Neue Bremssysteme müssen sich in Nordschweden bewähren
(DJD). Auf sie ist in kritischen Situationen Verlass: Helfer wie das Antiblockiersystem oder das Elektronische Stabilitäts-Programm (ESP) machen das Autofahren sicherer – vor allem in Grenzbereichen wie bei Notbremsungen oder Ausweichmanöver. Im Jahr 1995 etwa erlebte ESP seine Premiere, seit 2014 zählt es bei Neufahrzeugen in der EU zur Pflichtausstattung. Bevor neue Bremssysteme aber in Serie gehen, werden sie in der eisigen Kälte Skandinaviens getestet.

Foto: DJD/Bosch
Wintererprobungen für mehr Sicherheit
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In den Regionen im hohen Norden finden sich sehr gute Voraussetzungen, um Fahrzeuge, Systeme und Funktionen unter kontrollierten, konstanten Bedingungen zu testen – auf Land sowie auf zugefrorenen Seen. Deshalb haben die Wintererprobungen bei viel Eis und Schnee sowie Temperaturen weit unter 0 Grad eine lange Tradition. Seit 1973 und damit seit 50 Jahren testet etwa Bosch in Arjeplog, Nordschweden, die Bremsregelsysteme, seit zwei Jahrzehnten ist das Winter-Testzentrum Vaitoudden in Betrieb. Die Halbinsel liegt nur 60 Kilometer südlich des Polarkreises. Ein internes Straßennetz bietet die Möglichkeit, die Sicherheit und Zuverlässigkeit, die Fahrzeugsicherheitssysteme zu erproben sowie unter Extrembedingungen zu verbessern. Berühmtheit hat beispielsweise der Elchtest erlangt: ein spezifisches Ausweichmanöver, bei dem die Vorteile des ESP deutlich werden.

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Stabiler und agiler unterwegs
Nicht zuletzt dank erfolgreicher Erprobungen in Schweden konnte Bosch seit Beginn des Serienstarts bis heute rund 300 Millionen ESP-Systeme produzieren. 2023 kommt die neueste ESP-Generation mit der integrierten, innovativen Fahrdynamikregelung 2.0 in Serie. Diese ermöglicht ein intelligentes Zusammenspiel von Bremse, Lenkung, Antriebsstrang und Fahrwerk. Sie regelt auch in Bremssystemen, in denen Bremskraftverstärkung und ESP-Funktionalität in einer Einheit kombiniert sind, wie der „Integrated Power Brake“. Auf diese Weise lassen sich Fahrdynamik und Fahrsicherheit weiter verbessern. Der Regler antizipiert frühzeitig das zu erwartende Fahrzeugverhalten und kann so in kritischen Situationen vorausschauend eingreifen, wie bei plötzlichen Ausweichmanövern oder beim Durchfahren enger Kurven mit hoher Geschwindigkeit. Das System arbeitet dabei so unauffällig, dass die meisten Fahrer die aktive Regelung nicht wahrnehmen. Testfahrten zeigen, dass die Regelung dabei hilft, die Seitenstabilisierung beim Bremsen auf Fahrbahnbelägen mit unterschiedlichen Reibwerten zu verbessern. Unter diesen Bedingungen kann der Bremsweg um bis zu 15 Prozent verkürzt werden, während der Fahrer bis zu 50 Prozent weniger gegenlenken muss.

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Neue Bremssysteme müssen sich in Nordschweden bewähren
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Helfer wie das Antiblockiersystem ABS oder das Elektronische Stabilitätsprogramm ESP sind heute Standard in Fahrzeugen. Bevor die Technik in Serie geht, muss sie sich in der eisigen Kälte Skandinaviens bewähren. Die Wintererprobungen haben eine lange Tradition. So testet beispielsweise Bosch schon seit 50 Jahren Bremsregelsysteme in Nordschweden. Seit zwei Jahrzehnten ist das Testzentrum Vaitoudden in Betrieb. Hier hat auch die neueste ESP-Generation mit der Fahrdynamikregelung 2.0 die letzten Tests unter härtesten Bedingungen bestanden. Die neue Fahrdynamikregelung ermöglicht ein intelligentes Zusammenspiel von Bremse, Lenkung, Antriebsstrang und Fahrwerk, um Fahrdynamik und Fahrstabilität zu verbessern und damit Sicherheit, Agilität und Komfort weiter zu erhöhen.

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