Ratgeber Auto: Besonderheiten im Versicherungsschutz von Cabrios

 

(djd). In der warmen Jahreszeit gilt auf deutschen Straßen wieder das Motto „Oben ohne“: Bei schönem Wetter genießen Cabrio-Besitzer die Sonne und die Luft direkt auf der Haut. Cabriofahren kann eine Lebenseinstellung sein – sie hat vor allem viel mit dem Gefühl von Freiheit zu tun. Wer lange Freude an seinem Fahrzeug haben möchte, muss es intensiver pflegen als ein „normales“ Auto. Nicht zuletzt im Hinblick auf den Versicherungsschutz sind bei Cabrios zudem einige Besonderheiten zu beachten.

 

Cabriofahren kann eine Lebenseinstellung sein - sie hat vor allem viel mit dem Gefühl von Freiheit zu tun - Cabrios
Cabriofahren kann eine Lebenseinstellung sein – sie hat vor allem viel mit dem Gefühl von Freiheit zu tun.
Foto: djd/Itzehoer Versicherungen/pixabay

 

Das Cabrio darf bei kurzen Abwesenheiten offen sein

 

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Schnell mal das Cabrio abgestellt und in die nahe gelegene Fußgängerzone gelaufen, um ein Eis aus der Eisdiele oder Brötchen beim Bäcker zu holen: Muss man für eine kurze Phase der Abwesenheit das Verdeck schließen, um den Versicherungsschutz nicht zu riskieren? „Man darf sein Cabrio bei kurzen Abwesenheiten, etwa beim Einkauf, mit offenem Verdeck und abgesenkten Scheiben stehen lassen“, erklärt Versicherungsexperte Michael Teßin von den Itzehoer Versicherungen. Der Wagen müsse dann aber vollständig verschlossen sein – inklusive Handschuhfach und Kofferraum. Sonst gebe es im Fall der Fälle keinen Versicherungsschutz durch die Kasko-Versicherung. „Auch lose Gegenstände im Wagen sind tabu“, so Teßin. Dennoch sollten Cabrio-Besitzer überlegen, auch bei kurzen Abwesenheiten das Verdeck zu schließen: „Wenn das Fahrzeug offen auf einem Parkplatz oder an der Straße steht, ist die Gefahr von Diebstahl und Vandalismus einfach größer, als wenn man das Auto verschlossen hat.“

 

Man darf Cabrios bei kurzen Abwesenheiten mit offenem Verdeck und abgesenkten Scheiben stehen lassen. Der Wagen muss dann aber vollständig verschlossen sein - inklusive Handschuhfach und Kofferraum.
Man darf sein Cabrio bei kurzen Abwesenheiten mit offenem Verdeck und abgesenkten Scheiben stehen lassen. Der Wagen muss dann aber vollständig verschlossen sein – inklusive Handschuhfach und Kofferraum.
Foto: djd/Itzehoer Versicherungen/Getty

 

Neue Cabrios sicherer als alte

 

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Bei Cabrios gilt noch mehr als bei anderen Fahrzeugen: Neue Modelle sind wesentlich sicherer als ältere. „Bei neuen Fahrzeugen wurde die sogenannte A-Säule verstärkt und es wurden Überrollbügel eingebaut, die bei einem Überschlag automatisch ausfahren und die Insassen schützen“, erläutert Michael Teßin. Wer sich ein Cabrio mit Stoffverdeck kaufe, sollte auf jeden Fall darüber nachdenken, eine Vollkaskoversicherung abzuschließen: „Denn nur sie zahlt auch bei Vandalismus – wenn etwa das Verdeck aufgeschlitzt wird, ohne etwas aus dem Wagen zu stehlen.“ Neue Cabrio-Modelle zeichnen sich zudem auch durch moderne Gurtstraffer und optimal eingestellte Kopfstützen aus – bei einem Unfall kann eine gute Fixierung auf den Sitz wichtig sein, weil das schützende Dach eben fehlt. Versicherungsexperte Teßin ist aufgefallen, dass sich Schäden an Cabrios generell in Grenzen halten – egal ob Oldtimer oder Neuwagen: „Man merkt schon, dass solche Fahrzeuge eher von Liebhabern gefahren und mit großer Vorsicht behandelt werden. Cabrio-Fahrer genießen meist die Fahrt, statt von A nach B zu rasen.“

 

Wer lange Freude an Cabrios haben will, muss es intensiver pflegen als ein "normales" Auto.
Wer lange Freude an seinem Cabrio haben will, muss es intensiver pflegen als ein „normales“ Auto.
Foto: djd/Itzehoer Versicherungen/pixabay