So sollten Autofahrer auf die Herausforderungen des Herbstwetters reagieren
(djd). Regen, Nebel, nasses Laub – oft macht das Herbstwetter auch Autofahrern das Leben schwer. Ein kritischer Punkt: Schlechte Sicht führt immer wieder zu Verkehrsunfällen. Aber auch Sonnenschein kann gefährlich werden. Oft ist die Sonne für Unfälle mitverantwortlich, weil Verkehrsteilnehmer überraschend geblendet werden und plötzlich nichts mehr sehen. „Saubere Scheiben, korrekt eingestellte Scheinwerfer und funktionsfähige Scheibenwischer sind die Mittel, mit denen man auf die Herausforderungen des Herbstwetters reagieren kann“, rät Marco Riesenbeck, Leiter Kraftfahrt Schaden der HDI Versicherung. Und auch die Sonnenbrille sollten Autofahrer nicht nur im Sommer griffbereit haben.

Foto: djd/HDI
Schwaden und Nebelwände
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Nebel bedeutet für den Autofahrer vor allem schlechte Sicht. Darauf muss er sich unbedingt einstellen. Denn Hauptursachen für Unfälle im Nebel sind zu hohe Geschwindigkeit und zu geringer Sicherheitsabstand. „Der Fahrer sollte strikt auf den Abstand zum Vordermann achten und öfter als sonst auf den Tacho schauen“, empfiehlt Riesenbeck. Denn im Nebel hätten Autofahrer das Gefühl, langsamer zu fahren, als sie es wirklich tun. Außerdem muss bei Nebel laut Straßenverkehrsordnung auch tagsüber mit Abblendlicht gefahren werden. Das inzwischen häufig genutzte Tagfahrlicht reicht nicht aus. Zusätzlich zum Abblendlicht dürfen laut StVO bei „erheblicher Sichtbehinderung durch Nebel, Regen oder Schneefall“ die Nebelscheinwerfer eingeschaltet werden. Die Nebelschlussleuchte ist erst ab einer Sichtweite unter 50 Metern erlaubt. In diesem Fall darf außerdem nicht schneller als 50 km/h gefahren werden.

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Nasses Laub wirkt wie Schmierseife
Regen sorgt zwar auch für Sichtbehinderungen im Verkehr, entscheidender für Unfälle sind aber die Straßenverhältnisse. Vor allem wenn zum Regen noch Laub oder Schmutz kommen, kann es eng werden. Beim Tritt aufs Bremspedal rutscht dann der Wagen einfach weiter und es kracht. Denn zusammen mit Nässe bildet herabgefallenes Laub einen rutschigen Film auf der Straße, der wie Schmierseife wirkt. Besonders aufmerksames und vorausschauendes Fahren ist daher gerade bei Regen und Nässe oberstes Gebot. Trotzdem – ein Unfall kann immer passieren. Riesenbeck rät deshalb: „Neben Preis und Versicherungsumfang sollte deshalb jeder Autofahrer bei seinem Kfz-Versicherungsschutz auch auf die Leistungen im Schadenfall wie Werkstattservice oder kundenfreundliche Kommunikationsmöglichkeiten – zum Beispiel per Smartphone-App – achten.“

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Unfallgefahren durch Sonnenschein
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Wenn die tiefstehende Sonne im Herbst unvermittelt durch die Wolken bricht, kann es gefährlich werden: Von einer Sekunde auf die andere kann die Sicht für den Autofahrer gleich Null sein. „Besonders wenn die Straße nach einem Regen nass ist, muss der Autofahrer damit rechnen, dass die einfallenden Sonnenstrahlen reflektiert werden und die Blendwirkung sich verstärkt“, warnt Marco Riesenbeck, Leiter Kraftfahrt Schaden bei der HDI Versicherung. Das Unfallrisiko könne damit noch wachsen. Verschmutzte oder verkratzte Scheiben streuen das Licht zusätzlich. Autofahrer sollten die Scheiben deshalb sauber halten, auch im Winter. Denn Schmutz auf der Scheibe könnte beim Scheibenkratzen wie Schleifpapier wirken.